Finstere #Festive500

Stille. Finsternis. Kettensurren. Da war niemand mehr. Auf den Straßen. Also fast niemand. Ich selbst nahm mich nicht mehr wirklich war. Zu kalt und zu müde. Mein Atmen sog sie ein, die eisige Stille. Ich verschmolz mit nächtlichem Schwarz. Tauchte immer wieder auf in steter Bewegung. Die mich wärmte, erfreute und in die einsame Nacht ein kleines aber festliches Fahrradfahren zeichnete.

IMG_1409 - Kopie.JPG

Ich folgte der Mur stromaufwärts. Und den unzähligen beleuchteten Bäumen und Häusern. Frohnleiten malte auf den gestauten Fluss seinen weihnachtlichen Glanz. Und mein Atem kleine Rauchwölkchen in die Kälte. Die der Wind sogleich zerstreute. Und mir hart ins Gesicht peitschte, mir die Fahrt nach Bruck an der Mur böenartig erschwerte.

Und dann vier ungläubige Augen. Mitarbeiter der Bahnhof-Security. In Bruck. Ungläubig. Zu der Uhrzeit. Radfahren? Von Graz? Und jetzt wieder zurück? Kopfschüttelndes Unverständnis.

IMG_1440 - Kopie

Schnell wieder Sternenhimmel und Stille erfahren. Und sich vom Wind ein wenig antreiben lassen. Nun kam er aus der hilfreichen Richtung. Das Eiskalte schnell vergessen machen. Gehörte doch die Straße bis auf ein mir entgegenkommendes Auto meinem Fahrrad und mir. Seltenes Glück.

In Graz zurück. Warmen Tee. Bald stärkendes Frühstück mit der Familie. Davor aber noch kurz unter der Bettdecke kuscheln und von den verbleibenden 315 Kilometern träumen.

Hinterlasse einen Kommentar